Nach der Wende setzte bei vielen Menschen hier im Osten ein wahrer Kauf- und Wegwerfrausch ein. Was wurde nicht alles im Sperrmüll entsorgt,- vom uralten Dreschflegel bis zu alten Bauernschränken, alte Bilder, Spielzeug und Bücher, und was weiß ich nicht noch alles …. Die Flohmarktschnäppchenjäger müssen sich wie im Paradies gefühlt haben.
Nun ja, auch ich habe (wahrscheinlich viel zu viel) weggeworfen. Unter anderen legte ich mir ein paar neue Schaffen zu, natürlich beschichtet. Man wollte ja fettarm und gesund braten. Ein Schaffen ist hier bei uns eine Bratpfanne. Jedenfalls habe ich mich mit meinen neuen modernen beschichteten Schaffen nie so richtig anfreunden können. Und ausgetauscht habe ich sie auch einige Male, weil die Beschichtung nicht kratzfest war.
Das Gebratene aus diesen Pfannen schmeckt mir persönlich nicht so gut, wie damals als ich meinen alten Schaffen noch in Benutzung hatte. Jetzt habe ich mich entschieden, ein paar neue Schaffen müssen wieder her, aus Eisen natürlich. Einen hab ich mir schon besorgt. Er ist von der Firma Turk und ich habe damit schon ein paar Male gearbeitet. Natürlich habe ich ihn erst einmal eingebraten. Eine Kollegin schaute mich ganz ungläubig an, als ich ihr erzählte, wie ein Schaffen eingebraten wird. Sie glaubt es mir bestimmt bis heute nicht recht. Ganz zufrieden bin ich mit dem Teil auch nicht. Irgendwie steht er nicht plan auf dem Ceranfeld und dreht sich beim Arbeiten. Trotzdem werden Bratkartoffeln schön kross und Fleisch wunderbar angebraten.
Vielleicht bekomme ich ja zum Geburtstag einen weiteren geschenkt, der sich dann nicht dreht ….